WAR IRGENDWAS
(Epistula non erubescit - Medio flumine quaerere aquam)
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So einiges wurde im Vorfeld über den Film geschrieben. Alle rissen sich offenbar um ein Interview mit Matt Groening und ich glaube es gab kein Medium, das nicht über die Simpsons berichtet hat.

Auf Pro7 wurde man regelrecht von Gelb überschwemmt und überall hörte man plötzlich "wissenswertes" über die gelbe Familie und ihr entstehen.

Mir als langjährigen Fan kam das ganze vor wie eine Entweihung der Simpsons. Jeder meinte er wüsste was und wäre Fan, obwohl er die Simpsons nie gesehen hat und den gesellschaftskritischen Charakter und die verdeckte Ironie und die vielen kleinen Anspielungen nie bemerkt hat.

Andere, die die Simpsons auch tatsächlich gucken, fingen dann an über die neue Stimme von Marge zu lamentieren. Aber ist es eine einzige Synchronstimme, die über die Qualität eines Filmes entscheidet?

Wieder andere hätten sich mehr erwartet. Das "mehr" bezieht sich dabei meistens auf mehr Witze, Gags, ...
Aber es sollte doch wohl klar sein, dass sich in einem 90 minütigen Film eben nicht Gag an Gag reihen kann, wenn dabei ein Handlungsverlauf gewahrt werden soll. In den normalen Simpsonsfolgen ist das kein Problem, schließlich sind sie bloß 20 Minuten lang und selbst dabei hat das Ende meistens keinen Zusammenhang mehr zum zum Anfang der Folge.

Aber waren wirklich wenige Gags und verdeckte Anspielungen in dem Film. Nein, ganz sicher nicht. Die meisten Zuschauer begreifen diese nur nicht, weil sie politisch ungebildet sind, die Simpsons nie gesehen haben, oder einfach auf'm Schlauch stehen.

Und so rauscht sie dahin die Zeit, angefüllt mit all dem, was die Simpsons zu Ikonen der Popkultur gemacht hat: saukomische (wörtlich zu nehmen) Platt-Witze, Politik- und Medien-Satire, Wortwitz, eine Flut von Details - es steckt so viel in dem Streifen, dass man ihn immer und immer wieder sehen möchte.

Und genauso ist es auch.

Ich persönlich bin aus dem Lachen fast nicht mehr rausgekommen, dabei war es nahezu zu schnell, um alle kleinen Details zu bemerken. Die schnulzigen Bart-Flanders-Homer-Szenen stören zwar ein bisschen das Gesamtbild und sind nicht so ganz Simpsonsmanier, gehören aber in einem ordentlichen Film einfach dazu.

Der Film bleibt aber immer Geschmackssache und kommt sicher nicht an zwei der lieblings Episoden eines jeden ran. Aber allein Arnold S. als Präsident und Homer, wie er uns Kinogänger am Anfang verspottet, sind unbezahlbar und einfach das, was man gesehen haben muss und im Gegensatz zu manchen Folgen wurde sich anscheinend richtig Mühe bei der deutschen Übersetzung gegeben.

Fazit: Ein absolutes Muss für jeden Simpsonsfan, aber auch für den Rest der Welt sehenswert. Allerdings sollte man nicht mit zu großen Erwartungen in die Vorstellung gehen.

Ich freue mich jedenfalls auf die DVD zum Film.

heini, 1. August 2007, 18:35

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